Zu Beginn der anschliessenden Führung wurde uns die Firma vorgestellt. Die SIGA ist eine Firma, die spezialisierte Produkte für den Baumarkt im Bereich Dichtungsklebstoffe herstellt. Wir erfuhren einiges über ihren Tätigkeitsbereich, z.B. wo ihre Bauklebstoffe eingesetzt werden, und dass sie diese an ihren beiden Standorten, in Ruswil und in Schachen (beide LU), herstellen. An beiden Standorten haben sie einen Laborbereich, in dem ihre Produkte laufend geprüft und neue entwickelt werden.

Als nächstes erhielten wir einen Einblick in die Produktion ihrer Klebstoff- Folien. Viele Prozesse, die sich dabei abspielen, sind von Maschinen verdeckt und so nicht sichtbar. Deshalb zeigte uns Janik mit Hilfe von zurechtgeschnittenen Materialien diese Prozesse von Hand. Bei der Sortier- und Abpackmaschine konnte man den eigentlichen Vorgang dann aber gut beobachten.

Danach zeigte uns der ehemalige LC- Lernende Andreas Furrer im firmeneigenen Labor, wie die Materialien geprüft werden. Die Lernenden zog er stets mit in seine Vorführung ein. Diverse Methoden und Geräte kannten einige Lernenden aus der Praxis. Andere waren sehr branchenspezifisch und demzufolge nicht allen bekannt. Die LC21 hätte eigentlich noch grosses Interesse an der Polymerisation gehabt, insbesondere weil dies unser letztes OC- Thema war, aber die Rezepturen durften uns natürlich nicht verraten werden.

Abschliessend durften die Lernenden noch weitere allgemeine Fragen zur Firma stellen. Wir erfuhren, dass die SIGA besonders daran interessiert ist, Prozesse in der Firma in jedem Bereich kontinuierlich zu verbessern und zu diesem Zweck ein mehrseitiges Dokument zu ihrem Management System erstellt hat. Darin wird unter anderem festgehalten, dass die Verantwortlichen und die Mitarbeitenden ihre Kunden begeistern, ihre Wettbewerbsfähigkeit stets steigern und «Fehler als Schätze» anschauen, aus denen ein Lerneffekt entstehen kann. Darauf bauen Verbesserungen. Alle Mitarbeitenden sind involviert. Die Firma baut auf flache Hierarchien und eine wertschätzende Kultur. Eigentlich genau das, worauf wir heute verstärkt Wert legen. Interessant diesbezüglich ist auch die Aussage «Der aktuelle Zustand ist der Schlechteste». Ja, man will sich weiterentwickeln. Ob dieser Satz wohl unsere Lernenden genauso motivieren würde?  

Beim Verabschieden erhielten wir ein paar Werkzeuge wie Meter und Cutter, die wohl frühstens nach dem QV zum Einsatz kommen dürften.

Es war ein lehrreicher, aber auch vergnüglicher Nachmittag. Mit einiger Verspätung verliessen wir an diesem Freitag Ruswil.